Donnerstag, 30. Oktober 2014

Nougat-Apfel-Kuchen mit Haselnusskrokant

Wieder einmal hat mich ein Rezept aus dem "Servus in Stadt und Land"-Magazin angesprungen. Naja, eigentlich hat er zuerst meine liebe Arbeitskollegin angesprungen und sie hat sich den Kuchen gewünscht und weil ich eh nix anderes vor hatte (und eine ebenso liebe Arbeitskollegin bin) und der Kuchen einfach zu verlockend ausgesehen hat (die Bilder im Servus-Magazin sind einfach ein Traum... da halte ich mit meinen Handykamerafotos sowas von nicht mit - naja, könnte aber auch daran liegen, dass ich einfach keine Geduld habe lange Fotos zu schießen, wenn irgendwas leckeres auf meinem Teller liegt...), hab ich den Kuchen doch glatt gleich auch ausprobiert.

Also liebe Sabrina, hier noch mal das Rezept für deinen Kuchen (ich sollte ihn bald mal wieder machen... einfach so - wir haben's auf jeden Fall verdient.) ... und das trotz der vielen Kalorientierchen, die nachts die Kleidung enger nähen... und von diesen Tierchen hat dieser Kuchen nicht zu wenige! Seufz!


Rezept für einen eher kleineren Blechkuchen:

Zutaten:
200g Nougat
120g Butter
75g brauner Zucker
1 Prise Zimt
4 Eier
80g weißes Mehl
100g gemahlene Haselnüsse
20g Haselnusskrokant
1 Prise Salz
1/2 Packerl Backpulver
1 Zitrone

Werkzeug:
1 Backblech
1 Backpapier
1 Mixer
2 Rührschüsseln
1 Glasschüssel
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Apfelkernhausentferner
1 Obstschäler
1 Backpinsel

Anleitung:
Backrohr auf ca. 50 Grad Ober-/Unterhitze aufwärmen. Nougat und Butter in Würfel schneiden, Zucker und Zimt zugeben und in die Glasschüssel geben und im Backrohr langsam schmelzen lassen. Immer wieder umrühren.

Währenddessen Mehl, gemahlene Haselnüsse, Haselnusskrokant, eine Prise Salz und das Backpulver vermengen.

Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, schälen und in knapp 1cm dicke Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft marinieren.

Eier in der Rührschüssel schaumig schlagen. Die geschmolzene lauwarme Nougatcreme zugeben und glatt rühren. Dann die Mehl-Nuss-Mischung unterheben.

Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Backpapier auf ein Backblech legen, Teig darauf verteilen. Dann beliebig mit den Apfelscheiben belegen. Die Apfelscheiben mit etwas zerlassener Butter bestreichen. Mit braunem Zucker und Haselnusskrokant gleichmäßig bestreuen und dann für ca. 30min ins Backrohr geben.


Abkühlen lassen und mit eiskalter Milch genießen. Schmeckt wie leibhaftiger Nougathimmel oder wie man sich den halt vorstellt.

Tipp: Ein Stück essen und dann lieber etwas Abstand halten. Der Kuchen ist einfach zuuuu lecker als dass man sich damit den Magen verderben will. Naja, oder vielleicht doch... ;)


Sonntag, 26. Oktober 2014

Lachs-Grüne Bohnen-Pasta

Absolutes Soulfood. Geht schnell und wirkt doch raffiniert und schmeckt unglaublich lecker. Grüne breite Bohnen (keine Ahnung, wie die genau heißen) oder echte Fisolen passen einfach super zu Lachs. Nicht nur geschmacklich - auch das Lachsrosa passt gut zum Bohnengrün und macht so die Pasta zum echten Hingucker. Und dass es einfach echtes Seelenfutter ist, hab ich ja schon erwähnt. Macht einen miesen Tag wieder gut. Macht schlechtes Wetter draußen wieder erträglich. Päppelt nach großer sportlicher Leistung wieder auf. Macht einfach glücklich. Ohne Grund! Einfach so.


Rezept für ca. 4 Personen:

Zutaten:
2 Lachsfilets à 150g (zB von Hofer)
250g grüne Bohnen (ich hatte diese breiten flachen, aber stinknormale Fisolen schmecken auch super dazu)
1 große weiße Zwiebel
2 mittlere Knoblauchzehen
1/16 l Weißwein (eher trocken)
1/2 Becher Schlagobers (also ca. 125ml) - gerne die Low-Fat-Variante, aber ich strecke hier eh schon mit Milch um ein paar Kalorien einzusparen
1/8 l Milch
1 Stange frisches Zitronengras
1/2 Zitrone (bzw. der Saft davon)
Nudeln für ca. 4 Personen
Sonnenblumenöl
getrocknetes Lemongras
Pfeffer
Salz

Werkzeug:
1 Kochtopf mit Deckel
1 Pfanne
1 Brett
1 Messer
1 Nudelsieb
1 Nudelkralle (oder wie auch immer das Ding heißt)
1 Knoblauchpresse

Anleitung:
Bohnen/Fisolen waschen, Spitzerl wegschneiden und in grobe Stückerl von ca. 1,5-2cm Länge (wenn breite Bohnen), bei Fisolen ca. 3cm Länge schneiden. In einen Kochtopf geben, mit Wasser bedecken, etwas Salz zugeben und die Bohnen bissfest kochen. Abgießen und beiseite stellen.

Wenn die Lachsfilets nicht frisch sind, auftauen lassen und in Würfel schneiden.

Zwiebel und Knoblauchzehen schälen. Zwiebel feinwürfelig schneiden.

Etwas Öl in der Pfanne erhitzen und Zwiebelwürfel glasig braten. Knoblauch via Knoblauchpresse zugeben. Dann die Lachswürfel zugeben und braten bis der Fisch durch ist. Mit Weißwein ablöschen, Zitronengrasstängel zugeben. Bohnen zugeben. Schlagobers, Milch und Zitronensaft zugeben und mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Lemongras abschmecken und nochmal aufkochen lassen. Darf gerne etwas salziger sein, die Bohnen und Nudeln saugen dann doch Salz auf.

Nudeln nach Anleitung im Salzwasser kochen, abseihen und zur Bohnen-Lachs-Sauce geben.
Gut vermengen und noch ein paar Minuten auf kleinster Flamme in die Nudeln einziehen lassen.
Zitronengrasstängel herausnehmen.

Nudeln portionieren und mit frischem Pfeffer und etwas frisch gepresstem Zitronensaft beträufelt servieren.

Yummy!!!!




Mittwoch, 22. Oktober 2014

Karotten-Nuss-Muffins

Manchmal gibt's blöde Tage, wo einfach alles schief geht. In der Früh verschlafen. Dann fängt's auch noch an zu schütten - aus Kübeln - und man muss, statt gemütlich mit dem Rad zu fahren, zum Zug laufen. Den verpasst man dann oder er hat Verspätung - viel Verspätung. In der Arbeit geht auch nichts weiter. Ein paar unnütze Meetings später, gibt es in der Kantine nichts Ordentliches zu essen und man muss sich mit irgendwas Spartanischem begnügen. Hiobsbotschaft folgt Hiobsbotschaft und kurz bevor man endlich heimgehen möchte, um endlich in den verdienten Feierabend zu starten, kommt ein Notfall. Ein unnötiger Notfall, wenn ein paar zuständige, gut bezahlter Menschen, mal ihr Hirn eingesetzt hätten und etwas vorausschauender geplant hätten. Beim Heimfahren hat man dann wieder die oben erwähnte Zugproblematik.
Und dann geht man in die Wohnung... und eigentlich möchte man sich nur mit etwas Schokolade und einem guten Film auf die Couch verkrümeln - ABER: irgendwas Schönes muss heute noch gemacht werden. Daher ab in die Küche, Küchenschürze umgebunden und nach Speisekammer-Check mit Erschrecken festgestellt, dass die Karotten ganz dringend verarbeitet gehören. Heute muss es aber süß sein - und schon flattert die Idee nach saftigem Karottenkuchen durch's Hirn. In Form von Muffins. Und sie wurden großartig! Abend gerettet!
Ganz liebe Grüße von der Couch!

Ach ja, und die Zubereitung des Kuchens ist perfekter Aggressionsabbau. Karotten reiben ist nicht nur anstrengend, man kann sich super abreagieren dabei und daran denken, was dann später Tolles aus dem Output werden wird.


Rezept für 18 herrlich-saftige Muffins:

Zutaten:
250g Karotten (geschält)
250g Nüsse (ich hab ca. 100g Mandeln und 150g Haselnüsse verwendet)
50g Dinkelmehl
1/2 Packerl Backpulver
1 TL Zimt
1 Prise Salz
4 Eier
150g brauner Zucker
1 Packerl Vanillezucker
50ml Sonnenblumenöl

Werkzeug:
1 Muffinblech
18 Muffinförmchen
1 Mixer
1 Rührschüssel
2 mittlere Schüsseln
1 großer Löffel

Anleitung:
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Muffinförmchen auf Muffinblech verteilen.

Karotten schälen und fein reiben.

Nüsse, Dinkelmehl, Backpulver, Zimt und die Prise Salz gut vermengen.

Eier und Zucker gemeinsam schaumig schlagen. Wenn der Zucker sich aufgelöst hat, das Öl zugeben.
Dann das Mehl kurz und schnell untermixen (auf niedrigster Stufe). Anschließend die geriebenen Karotten mittels Löffel gleichmäßig unterheben.

Den Teig jeweils 2/3-hoch in die Förmchen füllen.
Für ca. 20min ins Backrohr. Wenn am Zahnstocher kein Teig mehr hängen bleibt und die Muffins schön goldbraun sind, aus dem Rohr nehmen und abkühlen lassen.
Fertig!

Tipp!
Den Teig kann man auch einfach in eine eingefettete Springform füllen und Karottenkuchen daraus machen. Oder Türmchen mit den Muffins bauen und dann ein Fotoshooting auf dem Fensterbrett damit machen... :)


Nachtrag 26. Dezember 2014:
Hier noch ein Bild meiner weihnachtlichen Karotten-Nuss-Muffins-Variante mit Zuckerguss und Zucker-Tannenbäumchen (gekauft):

Zuckerguss: Saft einer halben Zitrone mit ca. 3 EL Staubzucker verrühren, auf den Muffin aufstreichen, ev. noch mit Zuckerzeugs bestreuen (hier: kleine Tannenbäumchen) und trocknen lassen


Sonntag, 19. Oktober 2014

Mais-Suppe

Auf Maissuppe bin ich das erste Mal in unserer Kantine gestoßen. Davor habe ich nicht einmal daran gedacht, dass Mais püriert irgendwas werden könnte. Sie hat auch relativ dubios ausgesehen, aber da unser Kantinenessen eigentlich meistens ausgezeichnet ist, habe ich mich getraut... und war positiv überrascht. Und weil ich Mais eh immer daheim hab hab ich gleich probiert auch ein leckeres Maissüppchen nachzukochen. Meine Variante hat auch noch die letzten Selleriestangen geschluckt und ist (ja, ich trau's mich sagen) noch besser, als die Kantinenvariante geworden (haha!). Bin ein bisschen stolz. Bitte nachkochen und selbst davon überzeugen:


Rezept für ca. 4 Teller Suppe:

Zutaten:
1 Dose Mais
1 große weiße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 mittlere Erdäpfel
3 Stangen Sellerie
1 Suppenwürfel
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
Majoran
Wasser

Werkzeug:
1 Suppentopf
1 Pürierstab
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Gemüseschäler

Anleitung:
Zwiebel schälen und würfelig schneiden.
Erdäpfel schälen und in kleine Würfel schneiden.
Knoblauchzehen schälen und ebenfalls in kleine Scheibchen schneiden.
Bei den Selleriestangen die Blättchen wegzupfen und ebenfalls in ca. 1cm dicke Ringe schneiden.

Sonnenblumenöl in einem Kochtopf erhitzen. Zwiebeln darin glasig braten, Knoblauch zugeben. Dann Sellerie, Erdäpfel und die (abgegossene) Dose Mais zugeben. Mit Wasser bedecken, salzen, pfeffern, etwas Majoran und Suppenwürfel zugeben und so lange köcheln lassen (hin und wieder umrühren nicht vergessen) bis die Erdäpfel weich sind.
Dann alles fein durchpürieren. Immer wieder Wasser zugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Schließlich noch mal mit Suppenwürfel, Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu passen auch hervorragend die Chorizo-Croutons.

Mahlzeit!

Freitag, 17. Oktober 2014

Kürbis mit Schafkäse aus dem Rohr

Eine weitere Art um Kürbis noch zu veredeln. Kürbis und Feta passt unglaublich gut zusammen. 

Perfektes schnelles Abendessen - es braucht zwar ca. 1 Stunde im Rohr, aber in der Zwischenzeit kann man super Wäsche aufhängen oder zusammenlegen, staubsaugen oder Bad putzen. Und dann kann man sich auf die Couch fallen lassen, mit der Gewissheit, dass man ganz braves Hausfrauchen gespielt hat und sich diese tolle würzige Belohnung wirklich verdient hat. 


Rezept für 2 Portionen:

Zutaten:
300g Hokkaido-Kürbis (schon entkernt)
100g Feta
1 mittlere weiße Zwiebel
Knoblauchöl (zum Beispiel das Restprodukt vom eingelegten Knoblauch)
Salz
Pfeffer
getrockneter Rosmarin

Werkzeug:
1 Messer
1 Brett
1 kleine Auflaufform
1 Stück Backpapier

Anleitung:
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Kürbis entkernen, in mittlere Würfel schneiden und in die Auflaufform, die vorher mit einem Backpapier ausgelegt werden sollte, geben. Zwiebel und Feta in feine Würfel schneiden und ebenfalls dazu geben. 
Dann Knoblauchöl, Salz, Pfeffer und getrockneten Rosmarin unterheben. Gut mischen und dann mit dem Backpapier eine Art Tasche bilden.


Für ca. 50min ins Backrohr geben. Alle 15-20min Backpapier-Tasche öffnen, umrühren und Tasche wieder schließen. Ganz zum Schluss die Tasche öffnen, Backpapier auf die Seite biegen und ca. 5min mit der Grillfunktion von oben grillen.

Heiß servieren. Dazu passt wahrscheinlich leckeres griechisches Brot oder diverses Gegrilltes, aber ich mag's lieber einfach nur so. Aus der Auflaufform.

Mahlzeit!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Mexikanisches Sandwich

Jamie Oliver macht sie häufig, aber in unseren Breitengraden gibt es eher mal ein belegtes Brot als ein richtiges Sandwich. Dürfte wohl eher was Britisches ein. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Anbei meine Variante von Jamie Oliver's "Jumboburger mit Huhn, Chili & Guacamole".

Sandwich hat ja immer so das Image einer Zwischenmahlzeit - dieses Sandwich würde ich aber definitiv nicht als kleine Zwischenmahlzeit bezeichnen, sondern eher als richtiges Mittagessen oder Abendessen. Vielleicht zu einem leckeren grünen Salat. Schmeckt echt sehr lecker! Das müsst ihr ausprobieren. Viel Erfolg!



Rezept für ca. 4 Sandwiches:

Zutaten:
1 Schüssel Guacamole (Rezept siehe hier)
4 Steinofen-Weckerl oder knusprige Baguette-Brötchen
2 Hendlbrüstchen
etwas Speck
1/2 TL Kreuzkmmel
Salz
Pfeffer
1 TL mexikanische Gewürzmischung
Sonnenblumenöl
1 Salsa-Sauce (optional - ich finde, die passt hervorragend dazu. Hab immer die von TexMex, Medium oder Hot)

Werkzeug:
1 Pfanne
1 Backpapier
1 Nudelholz/Schnitzelklopfer/Holzbrett
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Pfannenwender

Anleitung:
Hühnchenfilet trocken tupfen (grausliges Zeug wie zu viel Fett und Flaxn wegschneiden). Auf beiden Seiten salzen, pfeffern, mit Kreuzkümmel und mexikanischer Gewürzmischung bestreuen. Auf die Hälfte des Backpapiers legen und die andere Hälfte oben drauf legen. Mittels Nudelholz/Schnitzelklopfer/Holzbrett etwas flach klopfen und vor allem, die Gewürze gut ins Fleisch drücken.

Etwas Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die eingewürzten Hendlbrüstchen von beiden Seiten ca. 4-5min gut goldbraun anbraten. Das Fleisch sollte gut durch sein. Ganz zum Schluss noch die Speckstreifen in die Pfanne geben und knusprig braten.

Das Hendlfleisch in feine Streifchen schneiden.

Brötchen im Backrohr aufbacken oder schön knusprig backen. Jedenfalls sollten die Weckerl schön warm sein. Das Weckerl halbieren, auf beiden Seiten mit Guacamole bestreichen - nicht zu sehr sparen.


Dann das kleingeschnittene, gewürzte Hendl auf der unteren Weckerlhälfte auflegen (Tipp: nicht zu gierig sein, sonst fällt alles wieder aus dem Sandwich raus, wenn man dann später reinbeißen darf). Ein paar knusprige Speckstreifen drauflegen.


Wer mag, kann jetzt noch ein paar Kleckse der Salsa-Sauce draufgeben. Deckel drauf und etwas andrücken. Fertig zum Reinbeißen und Genießen!

Guten Appetit!


Montag, 13. Oktober 2014

"Tilslorte Bondepiker" - Verschleierte Bauernmädchen?

Und wieder einmal eine einfache Möglichkeit Äpfel weiterzubekommen. Über das norwegische Rezept stolperte ich bei Sweet Paul und ich hab es etwas abgeändert. Einfach nur mit was ich im Kühlschrank (Joghurt) bzw. im Vorratskasten (Biskotten statt Weißbrot) hatte und irgendwie hatte ich keine Lust auf Alkohol. Obwohl ich mir die Äpfel mit Amaretto-Geschmack (statt Rum) eigentlich auch gut vorstellen könnte. Aber irgendwie bin ich nicht so der Fan von Alkoholgeschmack in Desserts. Das erinnert mich immer an die grausligen Schokofläschchen, gefüllt mit Likör oder sowas, die bei meiner Oma immer am Christbaum hingen. Widerlich! Wieso macht man sowas? Eigentlich essen ja eh nur Kinder Christbaumschmuck, oder? Also warum Alkoholzeugs da aufhängen...?

Jedenfalls schmecken diese "Verschleierten Bauernmädchen" sehr lecker. Gehen geschwind (=sind schnell gemacht) und werden bei meinem nächsten mehrgängigen Dinner wahrscheinlich die Nachspeise darstellen. Vielleicht mit Vanilleeis statt Joghurt, je nachdem wer die Gäste sein werden :)


Rezept für 2 Portionen:

Zutaten:
250g Griechisches Joghurt (ich hatte mal wieder das mit 0% Fettanteil)
3 mittlere Äpfel
1/2 Zitrone (bzw. Saft davon)
1/2 Packerl Biskotten (ca. 8 Stück von den dicken)
brauner Zucker
Zimt

Werkzeug:
1 Kochtopf
1 Löffel
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Obstschäler
1 Kerngehäuseentferner
2 Dessertgläser (oder normale Trinkgläser)
1 Plastiksackerl

Anleitung:
Äpfel schälen und das Kerngehäuse entfernen. Den Apfel in kleine Würfel schneiden. Mit dem Zitronensaft und etwas Wasser (ein paar EL), Zimt und ca. 1 EL braunem Zucker in den Kochtopf geben und auf kleiner Flamme aufkochen lassen bis die Apfelwürfel schön weich sind. Abkühlen lassen.


Joghurt mit Zimt und ca. 1 TL braunem Zucker vermengen.

Biskotten in ein Plastiksackerl geben und zerbröseln, aber nicht zu fein. Ich mag's auch lieber mit ein paar gröberen Stückerl zwischendurch

Dann abwechselnd in ein Glas schichten. Angefangen hab ich mit den Apfelwürfeln, aufgehört mit den Biskottenbröseln.

Gleich servieren, damit die Biskottenbrösel schön crunchy bleiben.

Bon Appetit!



Zum Original-Rezept von Sweet Paul.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Spaghetti Bolognese à la Isa

Ein Klassiker der italienischen Küche und trotzdem macht sie jeder anders: Spaghetti Bolognese.
Ganz klassisch ist, glaub ich, ohne Gemüse - nur Fleisch und Tomatensauce. Ich mag's mit viiiiiel Gemüse - was daheim ist. Von Paprika, Karotten, Zucchini, Melanzani, Sellerie... 

Spaghetti sind die ideale Wahl für Essen mit Freunden. Fast jeder mag sie. Man kann auch ganz leicht eine vegetarische Variante zaubern - ohne viel Mehraufwand. Und vorbereiten lässt sich das Sugo auch problemlos (und auch ganz easy in der Tupperware-Dose einfrieren, falls doch - wider Erwarten - etwas übrig bleiben sollte). Spaghettisugo, Chilli und Gulasch werden mit jedem Mal aufwärmen besser. 

Ganz ganz wichtig ist auch frischer Parmesan. Keine Ahnung, wer dieses Parmesanpulver aus dem Packerl essen kann. Schmeckt mir gar nicht bzw. eigentlich schmeckt der ja eh nach gar nichts. Entweder frischer Parmesan oder kein Parmesan!

Hier eine meiner Lieblingsvarianten vom letzten Wochenende. Andiamo!


Rezept für mind. 6 große Portionen:

Zutaten:
500g Spaghetti
500g Faschiertes (ich hab die Low-Fat-Variante nur vom Rind verwendet)
1 Dose geschälte Tomaten
2 Packerl passierte Tomaten
3 EL Tomatenmark
1 Stange Lauch
2 weiße Zwiebeln
4-5 mittlere Knoblauchzehen
2 große Paprika
4-5 mittlere Karotten
1/8l Rotwein
ca. 1 EL Zitronensaft
1 Suppenwürfel
getrocknete italienische Kräuter nach Wahl (Oregano, Thymian, Majoran, Basilikum...)
Salz
Pfeffer
Sonnenblumenöl
Fajita-Gewürz
frische Basilikumblätter
optional: frischer Parmesan (so viel man will)

Werkzeug:
1 Schneidbrett
1 Messer
1 große Pfanne
1 Kochtopf mit Deckel
1 Nudelsieb
1 Kochlöffel
1 Gemüseschäler
1 Knoblauchpresse
optional: 1 Käsereibe (für Parmesan)

Anleitung:
Zwiebeln in feine Würfel schneiden. Lauch in feine Scheiben schneiden. Paprika in kleine Würfel schneiden. Karotte schälen und entweder via Gemüsereibe grob raspeln oder in feine Würfelchen (ca. wie Zwiebel) schneiden.

Zwiebeln in Sonnenblumenöl leicht anschwitzen. Lauch dazugeben. Knoblauch schälen und via Knoblauchpresse zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Ein bisschen dünsten lassen. Dann die Karotte und Paprika zugeben und mitbraten bis die Karotten al dente sind. Alles aus der Pfanne geben.

Dann in der selben Pfanne etwas Sonnenblumenöl erhitzen. Faschiertes zugeben, salzen, pfeffern und gut durchbraten bis nichts mehr rosa ist. Dann das Fajita-Gewürz zugeben (ca. 2 gehäufte EL). Jetzt das Gemüse zugeben. Gut umrühren. Dann die geschälten Tomaten, die passierten Tomaten und das Tomatenmark zugeben. Suppenwürfel dazubröseln. Zitronensaft und Rotwein zugeben und gut umrühren. Mit getrockneten Kräuter, Salz, Pfeffer und Fajita-Gewürz abschmecken. Mind. 30min unter ständigem Rühren köcheln lassen und immer wieder abschmecken. Es verträgt relativ viel Gewürze und Salz. Je länger es köchelt, desto besser - eindicken lassen.


Nudeln nach Anleitung al dente kochen und abseihen. Nudeln auf Teller anrichten.


Dann Sauce nach Belieben drauf geben (wie man sieht, steh ich auf viiiiel Sauce!) 
Mit Basilikumblätter garnieren.
Wer mag, kann auch noch frischen Parmesan darüber reiben.

Buon Appetito!


Montag, 6. Oktober 2014

Kürbis-Risotto

Risotto Nr. 3 (nach Spargelrisotto und Rote Rüben-Rotwein-Risotto) gilt dem Kürbis. Und zwar meinem Lieblingskürbis - dem Hokkaido. Toller Geschmack und super praktisch, weil man auch die Haut mitessen kann. Das kommt meiner Faulheit zu Gute. Schade, dass es den Hokkaido nur im Herbst gibt - dafür hab ich in der Hokkaido-Zeit so gut wie immer Kürbis daheim und ich werde euch noch mit vielen leckeren Kürbis-Ideen beehren. Versprochen. 

Da mein Freund nicht soooo der Risotto-Fan ist , bleibt dann richtig viel für mich. Das wirkt sich zwar nicht so toll auf den Hüftspeck aus, aber Risotto ist so eine Fresssünde hin und wieder schon wert. Muss ich halt morgen wieder laufen gehen...


Zutaten:
1 Tasse Risotto-Reis (diesmal hatte ich den von Uncle Ben's)
1/8l Weißwein (ich hatte noch ein Resterl Neuburger)
2 weiße Zwiebeln
4 mittlere Knoblauchzehen
500g Hokkaido-Kürbis
1,5 Suppenwürfel
Sonnenblumenöl
3 EL getrockneter Oregano
Salz
Pfeffer
2 EL Butter
20g frisch geriebener Parmesan und noch etwas für später zur Deko

Werkzeug:
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Kochtopf
1 Sieb
1 Schüssel
1 Kochlöffel

Anleitung:
Kürbis waschen und samt Schale (wenn's wirklich ein Hokkaido ist) in grobe Würfel schneiden. 

Kürbiswürfel ganz knapp mit Wasser (ca. 0,5l) bedecken. Einen Suppenwürfel zugeben, salzen, pfeffern und den Kürbis al dente kochen.
Beim Abseihen den Kürbissud auch in einer Schüssel auffangen.

Die Zwiebeln fein würfelig schneiden. Den Knoblauch auch ganz fein schneiden, salzen und mit der Messerbreitseite etwas zermatschen.

Die Zwiebelwürfel in etwas Sonnenblumenöl glasig braten. Dann den Knoblauch zugeben und ebenfalls kurz mitdünsten. Dann den Reis zugeben und gut umrühren, anschließend mit 1/16 Weißwein ablöschen. 
Dann immer wieder einen Schöpflöffel von dem Kürbissud zugeben und gut umrühren. Dann den getrockneten Oregano unterheben. Wenn der Sud verkocht ist, neuen zugeben und gut umrühren. (Falls zuwenig Kürbissud da ist, noch etwas heiße Suppe verwenden.) Wenn der Reis al dente ist, noch das letzte 1/16l Weißwein zugeben. Butter und geriebenen Parmesan untermengen. Dann die gekochten Kürbiswürfel vorsichtig untermengen. Wenn zu wenig Flüssigkeit ist, noch etwas Weißwein und/oder Kürbissud zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Warm servieren und mit frisch geriebenen Pfeffer und frisch geriebenen Parmesan bestreuen und genießen.
(... und nur teilen, wenn der/die Beehrte sich auch der Großartigkeit von Kürbis-Risotto auch bewusst ist! ;)

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Pfirsich-Marzipan-Crumble-Kuchen

Das neue Servus in Stadt und Land Magazin fiel mir in die Hände und die erste Seite, die ich aufschlug, lächelte mir mit dem verheißungsvollen Namen "Pfirsich-Marzipan-Kuchen" entgegen und die Bilder im Magazin taten ihr übriges dazu. Zufällig hatte ich noch Marzipan übrig und eh keine Ahnung, was ich vor Weihnachten damit hätte anstellen sollen. Eigentlich kann ich mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Marzipan verwendet habe... jedenfalls schmeckte es noch gut. Und der Kuchen ist auch super gelungen. Siehe hier:


Okay, ich geb's zu. Die Fotos im Servus Magazin sind um einiges hübscher - das Rezept ist aber wirklich schwer empfehlenswert und die Marzipancrumbles ein Traum. Zum Reinlegen. Schön crunchy. Und zufällig passen die Pfirsiche auch noch gut dazu. Viel Spaß beim Ausprobieren. 


Rezept für 1 Blech Kuchen:

Zutaten:
180ml lauwarme Milch
1 Packerl Germ
200g Dinkelmehl
200g glattes Mehl
50g gemahlene Mandeln
50g brauner Zucker
60g Rohmarzipan
2 Eier
35ml Sonnenblumenöl
1 Prise Salz
ca. 1kg Pfirsiche (nicht zu reif)
Staubzucker

für die Marzipan-Crumble:
20g Butter
40g Mehl
30g Rohmarzipan
25g Feinkristallzucker
1 Packerl Vanillezucker

Werkzeug:
1 Mixer
1 Backblech
1 Backpapier
3 Rührschüsseln
1 Tasse
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Geschirrtuch

Anleitung:
Backrohr auf 50 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 80ml Milch, Germ und 2 EL glattes Mehl in einer Tasse glatt rühren, Geschirrtuch darüberlegen und für 15min ins Backrohr stellen. 

Mehl, Mandeln und eine Prise Salz vermischen. Marzipan dazubröseln. Die Eier, den Zucker, die restliche Milch, das Öl und den Germteig zugeben und mit den Händen zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Rundherum mit Mehl bestäuben. Schüssel mit dem Geschirrtuch bedecken und für 45min ins Backrohr geben, das noch immer auf 50 Grad Ober-/Unterhitze eingestellt ist. Nach 45min den Teig noch einmal gut durchkneten und noch einmal 15min im Backrohr gehen lassen.

Pfirsiche halbieren, entkernen und in ca. 0,5cm dicke Scheiben schneiden. 

Für die Marzipan-Crumbles das Marzipan in einer Schüssel zerkrümeln, Butter, Mehl, Zucker und Vanillezucker dazugeben und gut durchkneten. 

Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Backpapier auf's Backblech legen, Teig gleichmäßig darauf verteilen und die Pfirsiche wie Dachschindeln dicht auflegen. Mit etwas braunem Zucker und Marzipancrumble bestreuen und für ca. 30min ins Backrohr geben. 


Abkühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen und mit ein paar Pfirsichspalten servieren.
Unglaublich saftig-fruchtig-lecker!