Maisriebel mit Apfelmus und Zwetschkenröster

Einer unser Vorarlberger Lieferanten hat uns einen kleinen Weihnachtsgeschenkskorb mitgebracht. Neben obligatorischem Käse und Kaminwurzen, die meine Kollegen einheimsten, war auch ein Säckchen "Vorarlberger Riebel" dabei. Noch nie gehört, aber das heißt ja noch nicht, dass man daraus nichts Leckeres zaubern kann... und da sich sonst keiner meiner KollegInnen darüber getraut hat, landete der Mais-Riebel in meinem Vorratsschrank. Und von dort auch - nach etwas Recherche - im Kochtopf. Interessant. Generell waren Schmarren, Sterze, etc. und eben auch der Riebel früher "arme Leute"-Essen. Fleisch war teuer und Getreide und Fett gaben die nötige Energie für die harte Arbeit. Schmeckt trotzdem sehr lecker. Damit kann man gut ins neue Jahr starten.

Probiert mal!

Rezept für ca. 4 Portionen:

Zutaten:
200g Maisriebel
450ml Milch
1 Prise Salz
30g Butter
Apfelmus (zb von hier)
Zwetschkenröster (ich gestehe, ich hatte den von Darbo, aber besser kriegt ihn einfach keiner hin)

Werkzeug:
1 Kochtopf mit Deckel
1 Schneebesen
1 beschichtete (!!) Pfanne
1 Pfannenwender

Anleitung:
Milch im Kochtopf aufkochen, dann den Maisriebel einrieseln lassen, die Prise Salz zugeben und fleißig rühren bis sich der Brei vom Topfboden löst. Rühren ist wichtig, weil der Brei ziemlich schnell unten anbrennt. Dauert eh nur ca. 5-10min.
Dann den Topf vom Herd nehmen, Deckel drauf und noch ca. 5min nachziehen lassen.

In der Zwischenzeit in der beschichteten Pfanne (ich hatte zuerst die Fleischpfanne genommen in der Annahme, dass der Riebel in der beschichteten Pfanne nicht knusprig genug bekommt, aber Fehlanzeige. In der unbeschichteten Pfanne ist einfach nur alles angeklebt.) ca. 15g Butter schmelzen lassen und dann den Brei auf mittlerer Stufe in die Pfanne geben. Immer wieder mit dem Pfannenwender zerstochern bis immer kleinere Stückchen entstehen. Dauert ca. 20-30min. Wenn der Riebel schön knusprig-bröselig ist, Pfanne vom Herd nehmen.

Der Riebel schmeckt superlecker zu Apfelmus und Zwetschkenröster - warm und kalt.
Hatte zufällig auch noch etwas Zwetschken-Curry-Chutney daheim und das schmeckte auf großartig zum Riebel. Sehr vielfältig. Dieser Riebel. Mache ich sicher mal wieder.

An Guata - wie die Vorarlberger sich angeblich guten Appetit wünschen.

... und natürlich ein gutes neues Jahr!