Freitag, 27. Februar 2015

Tomaten-Mozzarella-Melanzani-Gratin

Da mein Holder vor kurzem mit seinen Arbeitskollegen eine kleine Abendskitour angepackt hat und weder ein großer Fan von Melanzani oder Tomaten und schon gar nicht von Käse ist (wie kann man nur so heikel sein? :), habe ich meine Chance genutzt mir mal etwas ganz nach meinem Geschmack zu zaubern. Nicht, dass er mich sonst davon abhalten würde, aber wenn ich schon abends für uns beide koche, dann auch etwas, das uns beiden gleich gut schmeckt.

Aber zurück zu meiner heutigen kleinen Kreation. Über meine Liebe zu Melanzani in Kombination mit Tomaten und Mozzarella hab ich ja schon einmal geschrieben (siehe Insalata Caprese). Hier eine andere Variante, die auch gerade sehr gut zu meinem Low Carb-Vorsatz für's neue Jahr passt und noch ein paar weitere tolle Vorteile hat: Nämlich dass es schnell geht, sich praktisch von alleine macht und superlecker schmeckt. Manchmal ist das Beste gerade das Einfache.

Have a try!


Rezept für 2 Portionen:

Zutaten:
1 mittlere Melanzani
1 kleinen Mozzarella (abgetropft à 125g, ich hatte eine Light-Variante)
eine Handvoll Kirschtomaten
Olivenöl
Salz
Pfeffer
getrockneter Chili
getrocknete Kräuter der Provence
20g Parmesan
frischer Basilikum

Werkzeug:
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Pfanne
1 kleines Reindl
1 Pfannenwender

Anleitung:
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Melanzani waschen und in ca. 1cm-dicke Scheiben schneiden. Auf beiden Seiten salzen, pfeffern und mit getrockneten Kräutern und gemahlenem Chili bestreuen, sowie mit etwas Olivenöl beträufeln.

Tomaten waschen und in Scheibchen schneiden, salzen, pfeffern.

Mozzarella halbieren und dann ebenfalls in Scheibchen schneiden, salzen, pfeffern.

Die Melanzanischeiben in einer Pfanne auf beiden Seiten kurz anbraten.

Im Reindl zuerst eine Bodenschicht aus Kirschtomatenscheibchen legen.
Dann die Hälfte der gebratenen Melanzanischeiben darauf verteilen.
Nächste Schicht: ein Drittel des Mozzarellas darauf verteilen. Noch einmal salzen, pfeffern und mit getockneten Kräutern bestreuen.
Dann noch eine lockere Schicht Kirschtomatenscheiben.
Jetzt folgt die zweite Hälfte der gebratenen Melanzanischeiben.
Dann die restlichen Mozzarellascheiben ganz oben auflegen. Salzen, pfeffern, mit getrockneten Kräutern der Provence und etwas getrocknetem Chili bestreuen.
Ganz zum Schluss den Parmesan gleichmäßig darüberreiben.

Für ca. 15min ins Backrohr geben, bis der Käse schön goldbraun-knusprig geworden ist.


Mit frischen Basilikumblättern garniert servieren.

Buon Appetito!


Mittwoch, 25. Februar 2015

Rote Rüben-Lauch-Quiche (mit Feta)

Winterzeit ist nicht nur Suppenzeit, sondern auch Rübenzeit.
Grundsätzlich kenne ich rote Rüben eigentlich nur aus dem phänomenalen Salat meiner Mama. Mit Kümmel und Kren und manchmal mit etwas Kernöl... sehr lecker. Mittlerweile habe ich aber schon entdeckt, dass man noch viel mehr aus den leckeren Rüben machen kann. Zum Beispiel Rote Rüben Suppe, Rote Rüben-Rotwein-RisottoRote Rüben-Joghurt-Aufstrich, ... und ich bin mir sicher da folgt noch mehr.

Wie heute meine Roten Rüben in Quiche-Form.

Rote Rüben und ich - wir mögen uns einfach. Und rote Rüben und Lauch und Feta mögen sich auch. Also warum nicht alles zusammen in eine Quiche packen? Gesagt getan. Ich bin mehr als zufrieden!


Rezept für 1 Quiche:

Zutaten:
für den Teig:
70g gemahlene Mandeln
80g Mandelmehl
100g glattes Mehl
250g Butter
1/2 TL Salz
1/2 TL grob gemahlender Pfeffer
1 Ei

für die Füllung:
400g gekochte rote Rüben
2 Stangen Lauch
1 große weiße Zwiebel
3 mittlere Knoblauchzehen
Öl
1/2 Suppenwürfel (Gemüsebrühe)
Salz
Pfeffer
Majoran

für den Guss:
2 Eier
120ml Milch
Salz
Pfeffer
getrockneter Majoran
getrockneter Basilikum

eventuell:
50g Feta

Werkzeug:
1 Tarteform
1 Rührschüssel
1 Kochtopf
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Mischgefäß, zB große Tasse (für den Guss)
1 Gabel

Anleitung:
Butter etwas anweichen lassen, aber nicht zu viel. Nur so weit, dass sie sich gleich gut kneten lässt.

Mandeln, Mandelmehl "normales" Mehl, Butter, das Ei Salz und grob gemahlenen Pfeffer verkneten.
Dann ca. zwei Drittel des Teigs am Boden der Tartform verteilen, mit dem restlichen Drittel den Rand auskleiden. Alles gleichmäßig mit einer Gabel einstechen und kalt stellen.

Die roten Rüben in eher kleine Würfel schneiden.
Lauch und Zwiebel putzen, beides in feine Ringe schneiden.
Knoblauchzehen schälen und ebenfalls ganz fein schneiden.

Die Zwiebel und den Lauch in einem Kochtopf mit etwas Öl glasig dünsten. Dann die roten Rübenwürfel zugeben, mit Majoran, Suppenwürfel, Salz und Pfeffer würzen und kurz köcheln lassen.

Währenddessen den Guss vorbereiten: Dafür einfach ganz schnell Eier, Milch, Salz, Pfeffer, getrockneten Majoran und getrockneten Basilikum verquirlen.

Dann das Gemüse gleichmäßig auf dem Teig in der Tarteform verteilen, den Guss gleichmäßig darauf verteilen. Wer mag, kann noch etwas Feta darüberbröckeln (bei mir ist es wieder 50/50, weil mein Freund ja keinen Käse mag).

Bei 180 Grad Umluft für ca. 30min backen bis die Oberfläche schön goldgelb ist und vor allem der Eierguss gestockt ist.


Kurz auskühlen lassen, dann in hübsche Stücke schneiden und noch warm servieren. 

Ein Traum!


Montag, 23. Februar 2015

Süßkartoffel-Suppe

Normalerweise kaufe ich ja bei meinem kleinen, lokalen Supermarkt ums Eck ein, der aufgrund der Größe natürlich nicht sämtliche exotische Lebensmittel lagernd hat. Aber hin und wieder bekommt er dann doch wieder etwas rein, wie zB die Pastinaken (siehe Pastinakencremesuppe). Einmal hatte er sogar Süßkartoffeln, bei denen ich aber nicht sofort zugeschlagen habe, weil wir danach auf Urlaub gefahren sind. Keine Ahnung, wie lange Süßkartoffeln halten, also wollte ich da lieber nichts riskieren. Wer möchte schon vom Urlaub zurück kommen und bemerken, dass irgendetwas im Gemüseregal zu leben begonnen hat... pfui!

Tja, aber seit dem habe ich die Süßkartoffeln nirgends mehr entdeckt. Weder in meinem Mini-Supermarkt, noch in dem etwas größeren drei Straßen weiter. Zufällig war ich am Wochenende dann in der Nähe des Elternhauses meines Freundes in einem Supermarkt und plötzlich waren sie da. Und ich hab zugeschlagen. Und trotz vorgenommener Kohlenhydrat-Reduzierung konnte ich nicht widerstehen und hab ein kleines Süppchen gekocht. Vorbild war eine "Kreolische Süßkartoffelsuppe", die wir mal in der Therme unseres Vertrauens genießen konnten (wer hätte gedacht, dass man in einer Therme wirklich gut essen kann?).

Jedenfalls - heißer Tipp. Wirklich gut!


Rezept für ca. 4 Teller:

Zutaten:
2 ca. faustgroße Süßkartoffeln
2 mittlere Karotten
1 große weiße Zwiebel
2 mittlere Zehen Knoblauch
1/2 Dose Kokosmilch (à 200ml)
Wasser
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
getrocknetes Lemongras
Currypulver, scharf

Werkzeug:
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Gemüseschäler
1 Knoblauchpresse
1 Kochtopf
1 Kochlöffel
1 Pürierstab

Anleitung:
Zwiebel und Knoblauchzehen schälen. Zwiebel grob würfelig schneiden und zusammen mit dem gepressten Knoblauch in etwas Öl anbraten, Bräune ist gewünscht.

Karotten und Süßkartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Je kleiner, desto schneller sind sie weich - eh klar.

Karotten- und Süßkartoffelwürfel zu den angebratenen Zwiebeln geben und kurz mitdünsten. Dann knapp mit Wasser bedecken, gut salzen, pfeffern, Lemongras und Currypulver zugeben und so lange auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis sowohl Karotten als auch Süßkartoffeln weich sind.

Dann das ganze vom Herd nehmen, mit dem Pürierstab gut durchpürieren. Kokosmilch zugeben und mit Salz, Pfeffer, Lemongras und Currypulver abschmecken. Bei Bedarf auch noch etwas Wasser zugeben um die richtige Konsistenz zu erreichen. Noch einmal gut durchpürieren.

Suppe in Teller schöpfen, mit etwas Lemongras und ein paar Tupfer Kokosmilch dekorieren.

Mahlzeit!

Freitag, 20. Februar 2015

Butternuss-Kürbis mit karamelisierter Zwiebel-Mandel-Kruste

Wie man bei meiner Sparte "Rezepte A-Z" unter K sieht, koche ich sehr gerne mit Kürbis. Bis jetzt aber eigentlich ausschließlich mit Hokkaido-Kürbis. Der schmeckt nicht nur unglaublich lecker, er ist auch noch so praktisch, weil man ihn gleich verarbeiten kann und nicht auch noch schälen muss. Leider gibt es gerade keinen Hokkaido mehr, also habe ich aus der Not zum Butternuss-Kürbis gegriffen und ich habe einen neuen guten Freund gefunden. Auch der Butternusskürbis schmeckt lecker, etwas milder, irgendwie seinem Namen entsprechend, "buttriger" und er hat auch fast dieselbe orange Farbe wie meine große Liebe "Hokkaido", etwas heller vielleicht.

Ausprobiert habe ich eine leicht arabisch angehauchte Variante mit karamelisierten Mandeln und Zimt. Beim Kochen kam mir dann noch die Idee ein paar gewürzte Apfelspalten mit auf's Backblech zu legen - der säuerliche Apfelgeschmack hat sich als super Ergänzung zum Kürbis erwiesen.

Viel Spaß beim Probieren!


Rezept für ca. 2 Hauptportionen oder 4 Beilagenportionen:

Zutaten:
1 kleiner Butternuss-Kürbis
3 mittlere Zwiebeln
70g Mandelblättchen
Sonnenblumenöl
2 EL Zucker
1/2 TL Zimt
1 Prise Chili
Salz
Pfeffer

Deko "Apfelspalterl":
1 Apfel (eher säuerlich)
Saft einer 1/4 Zitrone
Zimt
Salz
Pfeffer (fein gemahlen)

Werkzeug:
1 Pfanne
1 Backblech
1 Backpapier
1 Esslöffel
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Gemüseschäler
1 Pinsel
1 Kochlöffel

Anleitung:
Backrohr auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Butternusskürbis schälen und in ca. 1,5-2cm dicke Scheiben schneiden. Das Kürbisfleisch mit den Kernen mit einem Esslöffel entfernen. Auf das mit Backpapier belegte Backblech legen, Die Kürbisscheiben dünn mit Sonnenblumenöl bepinseln, großzügig salzen und pfeffern und für ca. 15min ins Backrohr geben.

In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, vierteln und in Scheiben schneiden.

In der trockenen Pfanne die Mandelblätter kurz anrösten (Achtung - geht überraschend schnell!). Dann die Mandelblätter beiseite geben.

In derselben Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl die Zwiebeln glasig dünsten. Dann Zucker, Zimt, Chili und Pfeffer zugeben und so lange rösten bis der Zucker karamellisiert. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann die Mandelblättchen unterheben.

Die Kürbisscheiben aus dem Backrohr umdrehen, ebenfalls dünn mit Sonnenblumenöl bepinseln, großzügig salzen und pfeffern und dann mit der Zwiebel-Mandel-Paste bestreichen. Noch einmal für 15min ins Backrohr geben.

Für die Deko kann man einen Apfel vom Kerngehäuse befreien und schälen, in Spalten schneiden, mit Zitronensaft beträufeln, Zimt, Salz und Pfeffer darüberstreuen und ebenfalls die letzten 10min auf dem Backrohr aufgelegt, mitbraten.

Kürbisscheibe auf einen Teller legen, mit den Apfelspalten garnieren und sofort genießen.

Bon Appetit!

Dienstag, 17. Februar 2015

Karfiol-Laibchen mit Joghurtsauce

Karfiol und ich - ich glaube, wir werden noch richtig gute Freunde. Bis jetzt war ich Karfiol gegenüber ja eher gleichgültig eingestellt. Ich hab ihn halt gegessen. War weder groß begeistert noch furchtbar angeekelt. Er war okay. Aber da Karfiol anscheinend ein großer Bestandteil der Low Carb-Gemeinde ist, dachte ich, ich muss ihm wohl noch eine weitere Chance geben. Und wenn man etwas recherchiert, findet man hier richtig viele seeeehr lecker klingender Rezepte im world wide web um sich inspirieren zu lassen. So viele, dass ich mich fast eine Woche nicht entscheiden konnte. Aber das ist nur ein weiterer Vorteil vom Herrn Karfiol - er hält sich locker lässig eine Woche im Kühlschrank. Ohne Verschleißspuren. Sehr gut.

Lange Einleitung - kurzer Schluss: Ich habe schon wieder eine leckere Karfiol-Variation probiert und bin begeistert. Und meine bewährte schnelle Joghurt-Sauce passt unglaublich zu den von mir dann schlussendlich auserwählten Karfiol-Laibchen, die - by the way - außen richtig schön knusprig und innen richtig fein saftig geworden sind. Sogar mein Freund war überraschenderweise sehr begeistert. Das freut mich um so mehr.

Hier geht's zu meinem Rezpept:


Rezept für 2 Portionen:

Zutaten:
für die Karfiol-Laibchen:
1/2 Karfiol (=Blumenkohl)
1,5 große weiße Zwiebeln
3 mittlere Knoblauchzehen
1 Ei
ca. 40g Semmelbrösel (+ 4EL zum "Panieren" der Laibchen)
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
1 TL getrockneter Majoran

für die Joghurt-Sauce:
1 Becher Joghurt (ich hatte welches mit 0,1% Fett-Anteil)
1 mittlere Knoblauchzehe
frischer Schnittlauch
1 TL Zitronensaft (frisch)
Salz
grob gemahlener Pfeffer

Werkzeug:
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Kochtopf mit Deckel
1 Nudelsieb
1 Knoblauchpresse
1 Pfanne
1 Kochlöffel
1 Erdäpfelstampfer
1 Suppenteller
1 Pfannenwender

Anleitung:
Für die Joghurtsauce:
Joghurt in eine kleine (Müsli-) Schüssel geben. Die Knoblauchzehe dazupressen. Zitronensaft und frischen klein geschnittenen Schnittlauch zugeben, alles gut verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kalt stellen, damit der Knoblauch noch etwas anziehen kann.

Für die Karfiol-Laibchen:
Karfiol waschen und in Würfel schneiden. In den Kochtopf geben, mit Wasser bedecken und stark salzen. Zum Kochen bringen und so lange köcheln lassen bis der Karfiol weich ist, aber nicht zerkocht! Mit dem Nudelsieb abseihen.

Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebel in feine Würfel schneiden und in der Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl glasig dünsten. Knoblauchzehen mittels Knoblauchpresse dazupressen und alles etwas anrösten.

Karfiol wieder in den Kochtopf geben und mit dem Erdäpfelstampfer grob zerkleinern, Zwiebel-Knoblauch-Gemisch dazugeben. Das Ei, getrockneten Majoran, Salz, Pfeffer und die Semmelbrösel zugeben und alles gut verkneten. Ev. noch etwas mehr Semmelbrösel zugeben, falls die Konsistenz noch etwas zu matschig ist.

4 EL Semmelbrösel in einen Suppenteller geben. Mit den Händen aus jeweils ca. 1 EL der Karfiol-Masse kleine Laibchen formen (bei mir waren es 9 Stück) und noch einmal im Semmelbrösel-Teller wenden und von allen Seiten mit Brösel bedecken.

In der Pfanne etwas Öl erhitzen und die Karfiol-Laibchen auf beiden Seiten ca. 3min goldbraun braten.


Warm mit der Joghurtsauce und frischem, klein geschnittenen Schnittlauch servieren. Yummy!
Lecker dazu schmecken auch rohe Karottensticks (zum Dippen in der Joghurtsauce) oder ein schöner knackiger grüner Salat.

Mahlzeit!

Bin gespannt, wie es euch schmeckt. Habt ihr auch ein paar leckere Karfiol-(Blumenkohl) Rezeptideen für mich?

Samstag, 14. Februar 2015

Öl-Guglhupf (mit Marmorierung)

Heute verrate ich euch das Rezept meiner Mama für einen phänomenal-saftigen und leckeren Marmor-Guglhupf. Er ist nicht ganz klassisch, da ich noch geriebene Nüsse statt nur Mehl in den Teig gepackt hab, aber die könnt ihr, wenn ihr wollt, ganz einfach wieder durch Mehl ersetzen. Das Rezept hat bei mir bis jetzt immer funktioniert, sprich, es hat jahrelange Erfolgsgarantie. Vermutlich war das der erste Kuchen, den ich ganz alleine gebacken habe. Mit 12 Jahren oder so... Was will man mehr?

Auch Blechkuchen-geeignet:
Den Teig kann man auch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech aufstreichen und nur ca. 20-25min backen und später dann mit Marmelade dünn bestreichen, frischen Früchten belegen und mit Gelatine übergießen.

Multifunktionell also, dieses Rezept!


Rezept für eine eher kleine Guglhupf-Form:

Zutaten:
4 Eier
100ml Wasser
80ml Öl (geschmacksneutral!)
175g Zucker
100g gemahlene Nüsse (ich hatte zufällig Walnüsse)
75g Vollkornmehl
75g Mehl glatt
1/2 Packerl Backpulver
1 Prise Salz
3 EL Kakaopulver
etwas Butter (zum Einfetten der Form)

Werkzeug:
1 große Schüssel
1 Mixgefäß für den Eischnee
1 Küchenwaage
1 Guglhupfform (nicht zu groß)
1 Mixer
1 Gabel

Anleitung:
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Guglhupfform mit einem kleinen Stück Butter gleichmäßig ausfetten und mit Mehl bestäuben.

Eier trennen und die Eiweiße mit dem Mixer und dem halben Zucker steif schlagen.

Dann die Eidotter in einer anderen Schüssel mit dem restlichen Zucker so lange schaumig schlagen, bis der Zucker sich vollkommen aufgelöst hat. Dann Wasser und Öl peu à peu zugeben und dazumixen (Achtung - unterste Mixstufe verwenden, das spritzt etwas - oder Spritzschutz verwenden!).

Nüsse, Vollkornmehl, glattes Mehl, die Prise Salz und das Backpulver in einer Schüssel vermengen. Dann zu der Eidotter-Zucker-Mischung geben und nur ganz kurz auf unterste Stufe untermixen. Anschließend mit der Hand den Eischnee unterheben bis er gleichmäßig im restlichen Teig verteilt ist. Nicht zu viel rühren, sonst fällt der Eischnee zu sehr zusammen.

Dann ca. den halben Teig in die Guglhupfform geben.

Zur anderen Teighälfte die 3 EL Kakaopulver geben und ganz kurz (Betonung liegt auf kurz!) mit dem Mixer auf unterster Stufe unterheben. Jetzt den dunkleren Teig ebenfalls auf den hellen Teig, der sich bereits in der Guglhupfform befindet, geben.

Für die Marmorierung mit einer Gabel, wie mit einem Löffel bis ganz nach unten in den Teig einstechen und den hellen Teig nach oben ziehen. Das macht man rund herum.

Anschließend für 40-45min ins Backrohr geben. Mit der Zahnstochermethode feststellen, ob der Teig wirklich fest ist, ansonsten noch ein paar Minuten weiterbacken. Guglhupf erst aus dem Rohr geben, wenn kein Teig mehr am Zahnstocher haften bleibt.


Dann den Guglhupf samt Form aus dem Backrohr nehmen und ca. 10min abkühlen lassen. Einen großen flachen Teller oben auflegen und die Form stürzen. Bei mir ploppt der Guglhupf dann immer einfach auf den Teller. Falls er noch haftet, etwas auf die Form klopfen und falls sich dann noch immer nichts rührt, den Guglhupf noch weiter auskühlen lassen und eventuell den Rand vorsichtig mit einem Buttermesser lösen.

Ich hatte bei meinem Versuch leider nur die riesige Guglhupf-Form von meiner Mama und hab daher doppelte Menge gemacht. Da gingen sich dann sogar noch zwei kleine Herzförmchen für meinen Freund als kleine Überraschung aus.


Da ich den Guglhupf als Ganzes verschenkt habe, habe ich leider kein Foto von der wirklich schön gewordenen Marmorierung des Guglhupf-Innenlebens (*stolz bin*). Ihr müsst euch also leider auf mein Wort verlassen. Geschmacklich ist er sowieso DER Hammer!



Mittwoch, 11. Februar 2015

Paprika-Cremesuppe mit schwarzem Sesam

Wieder einmal Suppe. Diesmal eine fruchtig-pikante Paprikavariation. Eigentlich hatte ich ja unglaublich Lust auf Gulasch, aber keine Zeit ein solches zuzubereiten. Ein gutes Gulasch braucht ja seine Zeit und dann muss man es auskühlen lassen und noch einmal aufwärmen. Weil ein richtiges Gulasch schmeckt aufgewärmt einfach noch besser. Warum auch immer. Außerdem soll man ja eh nicht so viel Fleisch essen (ja, ich weiß, es gibt auch Erdäpfelgulasch)... jedenfalls gibt es heute ein superleckeres Rezept für eine knallorange Paprikasuppe mit schwarzen Polka-Dots aka schwarzem Sesam. Der geschmacklich supergut mit dem fruchtigen Paprika zusammen passt. 

Bitte probieren! :)


Rezept für 4 Teller Suppe:

Zutaten:
1 große weiße Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
1 mittlerer Erdäpfel (könnte man bei richtig intensivem Kohlenhydrat-Verzicht auch weglassen)
2 mittlere Karotten
2 mittlere Paprika (ich hatte einen orangen und einen roten)
Rapsöl
1/2 Suppenwürfel
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
Chilipulver
Salz
Pfeffer
schwarzer Sesam
1 Scheibebrot

Werkzeug:
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Kochtopf (mit Deckel)
1 Kochlöffel
1 Pürierstab
1 Gemüseschäler
1 kleine Pfanne

Anleitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen und würfelig schneiden.

Karotten und Erdäpfel schälen und in kleine Stückchen schneiden.

Paprika waschen, Gehäuse entfernen und klein schneiden.

Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anbraten. Karotten-, Erdäpfel- und Paprikastückchen zugeben. Salzen, pfeffern, Paprikapulver, Chilipulver und Suppenwürfel unterrühren. Kurz mit anschwitzen. Dann mit Wasser bedecken und so lange auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
Kochtopf vom Herd nehmen und gut durchpürieren. Wasser zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. (Paprikasuppe mag ich etwas dicker als normalerweise.) Noch einmal mit Salz, Pfeffer, Suppenwürfel, Paprika- und Chilipulver abschmecken und warm stellen.

Brotscheibe in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl und einem TL schwarzem Sesam knusprig braten.

Suppe mit den Brotwürfeln und dem schwarzen Sesam dekorieren und servieren.

Großartig!


Sonntag, 8. Februar 2015

Karotten-Haselnuss-Pesto

Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, endlich mal ein Pesto selbst zu fabrizieren, allerdings dachte ich da eher an Bärlauchpesto oder Basilikumpesto. Da momentan ja nicht so die Zeit der Kräuter ist, habe ich mir diese Pläne eigentlich für den Frühling vorgemerkt. Allerdings kam mir dann das Bloggerevent #pestostorm der Küchenchaotin dazwischen, deren Blog ich schon seit längerem heimlich verfolge, weil sie sooooo tolle, gustiöse und leckere Fotos macht, dass mich jedes Mal der Neid packt (und der Hunger! :). 


Ausschlaggebend für die Aktion war die gegen die Blogger-Etikette verstoßende Aktion eines Nudelsaucen- und Pestoherstellers (nachzulesen hier). Die Blogger-Community reagierte darauf mit einem #dishstorm auf der facebook-Seite des Herstellers, was die Küchenchaotin dazu inspirierte einen #pestostorm zu starten - Für mehr selbstgemachtes Pesto auf unseren Tellern.


Da mein Blog sozusagen noch ein Baby ist, ich die Aktion aber wirklich lässig finde, habe ich mich entschlossen, dieser Aktion meine erste Pesto-Kreation zu widmen. Ich hatte als Hauptzutat nur Karotten daheim, also wurde - sozusagen aus der Not - ein wirklich leckeres Karotten-Haselnuss-Pesto geboren (*stolz bin*). 

Grundgedanke war, dass Karotten und geriebene Haselnüsse auch in einem meiner Lieblingskuchen (hier) großartig zusammenpassen, warum nicht also auch in einer pikanteren, cremigeren Form. Die getrockneten Tomaten und die geröstete Zwiebel sorgen für die gewisse Sämigkeit. Hier das Rezept zu meinem gelungenen (juhu!) Versuch. 

Ich weiß, dass zu einem Pesto eigentlich Öl, Nüsse und Parmesan gehören sollten, muss aber gestehen, dass bei meinem ersten Versuch kein Parmesan in meiner kleinen Küche aufzufinden war - das Pesto schmeckte trotzdem großartig. Mit Parmesan ist es aber auch toll. Was euch besser schmeckt, das dürft ihr selber entscheiden. Ausnahmsweise ;)

Rezept für ca. 4 Portionen:

Zutaten:
340g Karotten (geschält)
1 große weiße Zwiebel
3 mittlere Knoblauchzehen
50g getrocknete Tomaten
35g Pinienkerne
20g gemahlene Haselnüsse
1 TL Honig
1 TL Chili-Öl
85ml Olivenöl (ev. etwas mehr, wenn ihr Parmesan verwendet)
40g geriebener Parmesan (optional)
Salz
Pfeffer
getrocknete Chili (gemahlen)
getrocknete Kräuter der Provence
frischer Schnittlauch

Werkzeug:
1 kleiner Kochtopf (mit Deckel)
1 Sieb
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Gemüseschäler
1 Pürierstab
1 Mixgefäß
1 Marmeladenglas

Anleitung:
Die Karotten waschen, schälen und in Scheibchen schneiden. Die Karottenscheiben in einen Kochtopf geben, mit Wasser bedecken, salzen und so lange kochen, bis die Karotten weich sind.
Dann im Sieb abgießen und abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen schälen. Die Zwiebel mit etwas Öl glasig dünsten. Zwei der Knoblauchzehen dazu pressen und mitrösten.

Karottenscheiben, getrocknete Tomaten, die angedünsteten Zwiebelwürfel und den Knoblauch, eine frisch gepresste Knoblauchzehe, Pinienkerne, Haselnüsse, geriebenen Parmesan, 1 TL Chili-Öl, 1 TL Honig, das Olivenöl, getrocknete Kräuter der Provence, sowie großzügig Salz und Pfeffer in das Mixgefäß füllen und mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Chili und getrockneten Kräutern abschmecken bzw. noch etwas Olivenöl zugeben um die gewünschte cremige Konsistenz zu erreichen.

Schmeckt superlecker als Brotaufstrich, auf Mais- oder Reiswaffeln, zu Nudeln oder zu Zucchini-Ersatznudeln (Exkurs folgt - Nachtrag: hier). Der nussige Geschmack der Zucchini-Streifen passt herrlich zum nussig-fruchtigen Geschmack meines Karotten-Haselnuss-Pestos. Nuss zu Nuss... sag ich da nur!


Falls Pesto übrig bleiben sollte in ein sauberes Marmeladenglas füllen und durchgehend mit Olivenöl bedecken, damit es sozusagen luftdicht abgeschlossen ist. Deckel fest verschrauben und in den Kühlschrank stellen. Hält sich mindestens eine Woche (länger hat es bei mir noch nie gehalten - schwuppdiwupp war's auch schon wieder weg :).


Lasst es euch schmecken!!!

Mittwoch, 4. Februar 2015

Rosmarin-Feta-Maisriebel

Über meine Entdeckung von Maisriebel habe ich ja schon mal geschrieben (siehe süße Variante hier). Nach den ganzen Weihnachtsfeiertagen ist mir das ganze süße Zeugs aber wirklich schon zum Hals rausgehangen und Lust auf viel Kochen hatte ich auch nicht und so hab ich einfach mal eine pikante Breivariante ausprobiert. Maisgries für Polenta hatte ich leider nicht daheim, aber der Maisriebel mit dem ich eh nicht mehr wusste, was ich sonst noch damit anstellen sollte, hat sich super profiliert. Ich bin für mehr pikanten Brei. Mal schauen, was mir hier noch einfällt... Diese Variante dürft ihr aber gerne schon mal probieren:


Rezept für ca. 1 Portion:

Zutaten:
60g Maisriebel
120ml Milch (ev. etwas mehr)
1/2 Packerl Feta
1/2 TL getrockneter Rosmarin
Salz
Pfeffer

Werkzeug:
1 kleiner Kochtopf
1 Schneebesen
1 Schneidbrett
1 Messer

Anleitung:
Milch aufkochen, Salz, Pfeffer und Rosmarin zugeben. Dann den Maisriebel mit dem Schneebesen unterrühren und auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren köcheln lassen, bis sich die Milch eindickt und ein Brei entsteht. Wenn der Brei zu fest wird, eventuell noch etwas Milch zugeben. Dann den Brei vom Herd nehmen.

Feta in mittlere Würfel schneiden und unterheben. Ein paar für die Deko übrig lassen.

Heiß mit ein paar Fetawürfel bestreut servieren.

Mahlzeit!

Montag, 2. Februar 2015

Kraut-Karotten-Pfanne mit Schweinelungenbraten

Ein weiteres Neujahrsvorsatz-Rezept - ein LowCarb-Mahl. Trotzdem lecker und sättigend.

Ich bin ja noch immer ein großer Fan von leckeren Krautrezepten und da ich gerade dabei bin, meinen Weihnachtsfeiertagsspeck wieder etwas zu reduzieren, versuche ich mich gerade etwas an Low Carb-Küche, die natürlich trotzdem sättigen soll und Kraft gibt. Schließlich will ich ja auch noch Sport machen und zwar so, dass es Spaß macht und keine Quälerei ist, weil ich keine Energie habe.

Diese leckere Kreation aus Kraut, Karotten und Schweinelungenbraten kann ich dazu nur empfehlen. Auch ohne Abnehmgedanken!


Rezept für 2 große Portionen:

Zutaten:
1 große weiße Zwiebel
2 mittlere Knoblauchzehen
5 mittlere Karotten
1 kleiner Kopf Kraut (ich hatte wieder Braunschweiger Kraut)
150g Lungenbraten vom Schwein
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
1 TL getrockneter Rosmarin (nicht zu gehäuft)
1/4 Bratensaftwürfel (optional)
etwas Wasser

Werkzeug:
1 Kochtopf mit Deckel
1 Pfanne mit Deckel
1 Kochlöffel
1 Gemüseschäler
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Knoblauchpresse

Anleitung:
Schweinelungenbraten waschen, in mundgroße Stückchen schneiden und in der Pfanne mit etwas Öl und nur etwas Salz und Pfeffer kurz anbraten. Dann aus der Pfanne geben - mit dem Saft - und beiseite stellen.

Zwiebel und Knoblauchzehen schälen. Zwiebel würfelig schneiden.

Karotten schälen und in Scheibchen schneiden. Etwas Salzwasser zum Kochen bringen und die Karotten ca. 5min auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis sie schön al dente sind.

Währenddessen die äußeren Blätter vom Kraut wegzupfen, den Strunk wegschneiden und den Rest vom Kraut in Fleckerl (nicht zu klein) schneiden.

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln leicht braun anbraten. Zum Ende hin den Knoblauch dazu pressen und ebenfalls anbräunen.

Dann die Karottenscheibchen und das Kraut unterheben. Salzen, pfeffern, Rosmarin dazugeben, ev. 1/4 Bratensaftwürfel und etwas Wasser (ca. 125ml). Wenn das Kraut schön al dente ist, den Schweinslungenbraten mit Saft unterheben. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und schnell servieren. Sowohl die Karotten, als auch das Kraut sollten noch schön bissfest sein und das feine Fleisch keinesfalls zu durch.

Dazu passt auch noch eine Scheibe von einem herrlichen Krustenbrot nach Wahl (wer darf... ;)

Mahlzeit!