Sonntag, 8. Februar 2015

Karotten-Haselnuss-Pesto

Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, endlich mal ein Pesto selbst zu fabrizieren, allerdings dachte ich da eher an Bärlauchpesto oder Basilikumpesto. Da momentan ja nicht so die Zeit der Kräuter ist, habe ich mir diese Pläne eigentlich für den Frühling vorgemerkt. Allerdings kam mir dann das Bloggerevent #pestostorm der Küchenchaotin dazwischen, deren Blog ich schon seit längerem heimlich verfolge, weil sie sooooo tolle, gustiöse und leckere Fotos macht, dass mich jedes Mal der Neid packt (und der Hunger! :). 


Ausschlaggebend für die Aktion war die gegen die Blogger-Etikette verstoßende Aktion eines Nudelsaucen- und Pestoherstellers (nachzulesen hier). Die Blogger-Community reagierte darauf mit einem #dishstorm auf der facebook-Seite des Herstellers, was die Küchenchaotin dazu inspirierte einen #pestostorm zu starten - Für mehr selbstgemachtes Pesto auf unseren Tellern.


Da mein Blog sozusagen noch ein Baby ist, ich die Aktion aber wirklich lässig finde, habe ich mich entschlossen, dieser Aktion meine erste Pesto-Kreation zu widmen. Ich hatte als Hauptzutat nur Karotten daheim, also wurde - sozusagen aus der Not - ein wirklich leckeres Karotten-Haselnuss-Pesto geboren (*stolz bin*). 

Grundgedanke war, dass Karotten und geriebene Haselnüsse auch in einem meiner Lieblingskuchen (hier) großartig zusammenpassen, warum nicht also auch in einer pikanteren, cremigeren Form. Die getrockneten Tomaten und die geröstete Zwiebel sorgen für die gewisse Sämigkeit. Hier das Rezept zu meinem gelungenen (juhu!) Versuch. 

Ich weiß, dass zu einem Pesto eigentlich Öl, Nüsse und Parmesan gehören sollten, muss aber gestehen, dass bei meinem ersten Versuch kein Parmesan in meiner kleinen Küche aufzufinden war - das Pesto schmeckte trotzdem großartig. Mit Parmesan ist es aber auch toll. Was euch besser schmeckt, das dürft ihr selber entscheiden. Ausnahmsweise ;)

Rezept für ca. 4 Portionen:

Zutaten:
340g Karotten (geschält)
1 große weiße Zwiebel
3 mittlere Knoblauchzehen
50g getrocknete Tomaten
35g Pinienkerne
20g gemahlene Haselnüsse
1 TL Honig
1 TL Chili-Öl
85ml Olivenöl (ev. etwas mehr, wenn ihr Parmesan verwendet)
40g geriebener Parmesan (optional)
Salz
Pfeffer
getrocknete Chili (gemahlen)
getrocknete Kräuter der Provence
frischer Schnittlauch

Werkzeug:
1 kleiner Kochtopf (mit Deckel)
1 Sieb
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Gemüseschäler
1 Pürierstab
1 Mixgefäß
1 Marmeladenglas

Anleitung:
Die Karotten waschen, schälen und in Scheibchen schneiden. Die Karottenscheiben in einen Kochtopf geben, mit Wasser bedecken, salzen und so lange kochen, bis die Karotten weich sind.
Dann im Sieb abgießen und abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen schälen. Die Zwiebel mit etwas Öl glasig dünsten. Zwei der Knoblauchzehen dazu pressen und mitrösten.

Karottenscheiben, getrocknete Tomaten, die angedünsteten Zwiebelwürfel und den Knoblauch, eine frisch gepresste Knoblauchzehe, Pinienkerne, Haselnüsse, geriebenen Parmesan, 1 TL Chili-Öl, 1 TL Honig, das Olivenöl, getrocknete Kräuter der Provence, sowie großzügig Salz und Pfeffer in das Mixgefäß füllen und mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Chili und getrockneten Kräutern abschmecken bzw. noch etwas Olivenöl zugeben um die gewünschte cremige Konsistenz zu erreichen.

Schmeckt superlecker als Brotaufstrich, auf Mais- oder Reiswaffeln, zu Nudeln oder zu Zucchini-Ersatznudeln (Exkurs folgt - Nachtrag: hier). Der nussige Geschmack der Zucchini-Streifen passt herrlich zum nussig-fruchtigen Geschmack meines Karotten-Haselnuss-Pestos. Nuss zu Nuss... sag ich da nur!


Falls Pesto übrig bleiben sollte in ein sauberes Marmeladenglas füllen und durchgehend mit Olivenöl bedecken, damit es sozusagen luftdicht abgeschlossen ist. Deckel fest verschrauben und in den Kühlschrank stellen. Hält sich mindestens eine Woche (länger hat es bei mir noch nie gehalten - schwuppdiwupp war's auch schon wieder weg :).


Lasst es euch schmecken!!!

2 Kommentare:

  1. Pestozeit ist doch einfach immer! Und dann noch mit so einem tollen Rezept! Danke dafür und auch danke, dass du dein erstes Pestorezept dem Event widmest! Ich fühle mich sehr geehrt :)
    Viele liebe Grüße,
    Mia

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    1. Stimmt. Pesto geht eigentlich eh immer... nur an frische Kräuter komme ich im Winter nicht so leicht ran. Mein kleiner Supermarkt ums Eck hat fast nichts und der große Supermarkt ist soooo weit weg ;) (5min ;) Und grünen Daumen hab ich auch keinen. Aber es dauert ja nicht mehr lang. Sogar hier im Alpenvorland schmilzt der Schnee schon beständig... Jedenfalls: Danke für die Inspiration(en)!

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