Sonntag, 29. Juni 2014

Lachs-Spinat-Erbsen-Strudel mit Joghurt-Kräutersauce

Ich glaube, Spinat ist - gefühlt - das Lebensmittel, das am häufigsten genannt wird, wenn man fragt, was jemand nicht isst/mag. Nicht nur bei Kindern... :) Das war bei mir nie so - Spinat fand ich immer schon toll. Cremespinat, Blattspinat, auf der Pizza, mit Nudeln, mit Gnocci, mit Nocken, Spinatcremesuppe... alles großartig! Und hier gibt's eine supertolle Kombination mit Lachs und Erbsen und Blätterteig. Ein Traum. Vielleicht sogar meine Lieblingsspeise! Und ganz schnell und easy gemacht.

Rezept für einen Strudel für ca. 4 Personen:

Zutaten:
Für den Strudel:
1 Rolle Blätterteig
400g TK-Spinat-Zwutschgerl
2 Lachsfilets (ohne Haut)
1 große Hand voll Erbsen
3 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer, gemahlen
Muskatnuss, gerieben
Milch

Für die Joghurtsauce:
1 Becher Joghurt (à 250g - alternativ geht auch 1 Becher Sauerrahm, oder 50/50)
div. frische Kräuter, kleingehackt
Salz
Pfeffer
1 TL Zitronensaft

Werkzeug:
1 Backrohr
1 Backblech
1 Stück Backpapier
1 Knoblauchpresse
1 Backpinsel
1 kleine Schüssel (für die Sauce)

Anleitung:
Backrohr vorheizen auf 180 Grad Umluft.

Knoblauch schälen, Lachs in Würfel schneiden (falls ihr Tiefkühl-Lachs nehmt, lasst ihn bitte vorher auftauen). 

Blätterteig auf dem Backpapier auf dem Backblech auflegen. Den mittleren Streifen etwas salzen, pfeffern und mit geriebener Muskatnuss besträuen, sowie eine gepresse Knoblauchzehe darauf verteilen. Dann gleichmäßig Lachswürfel, Spinatzwutschgerl und Erbsen darauf verteilen. Restliche Knoblauchzehen pressen und auch gleichmäßig darauf verteilen. Salzen, pfeffern, Muskatnuss - dann die Enden des Blätterteigs einschlagen. Jetzt den oberen Teil und den unteren Teil darauf legen und vorsichtig festdrücken.
Ich drehe den Strudel dann noch um, so dass er auf der "Naht" liegt, damit ja nichts aufgehen und/oder ausrinnen kann. Die Oberfläche noch mit ein bisschen Milch bepinseln und für ca. 25min ins Backrohr geben bis der Blätterteig schön goldbraun wird. Falls er nach 20min noch keine richtige Farbe angenommen hat, noch mal mit ein bisschen Milch bepinseln und die letzten 5min bei Oberhitze backen. 

Joghurt und Sauerrahm vermengen oder jeweils nur das eine oder andere in eine Schüssel geben. Mit Salz, Pfeffer, Kräuter und Zitronensaft nach Belieben "veredeln" und in den Kühlschrank stellen bis der Strudel fertig ist.

Den Strudel heiß servieren mit der Joghurtsauce - aber kalt schmeckt der Strudel auch noch hervorragend!

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen... Guten Appeit!



Mittwoch, 25. Juni 2014

Hollersaft mit Minze

Mein Freund und ich sind große Hollersaft-Fans. Meistens verpassen wir aber vor lauter Freizeitstress die Hollerblütezeit und müssen uns den leckeren Sirup aus dem Geschäft besorgen. Der Bio-Hollersaft vom Spar ist auch gar nicht so schlecht, aber selbst gemacht schmeckt's einfach am besten!!

Praktischerweise haben wir in der Gegend richtig viele Hollersträuche und zufällig haben wir an der abgeschiedenen Stelle, für die wir uns entschieden haben, auch noch wilde Minze entdeckt und die auch noch mitgenommen. Das war das fiese Nesseln der Brenneseln vor Ort schon wert! 

Hier die Anleitung zu unserem großartigen Ergebnis:



Rezept für ca. 4l Sirup:

Zutaten:
30-35 mittlere bis große Hollerblüten
4-5 Stängel Minze (wir haben wilde Minze verwendet, aber Pfefferminze oder Zitronenminze stelle ich mir auch gut vor)
3 Orangen (auf ungespritzte Schale achten)
3 Zitronen (auf ungespritzte Schale achten)
4-5l Wasser
2,25kg Zucker (wir haben weißen Feinkristallzucker verwendet, aber eine Freundin hat auch eine sehr leckere Variante mit braunem Rohrzucker kreiert, allerdings löst sich der halt noch schwerer auf als der Feinkristallzucker)
70g Zitronensäure

Werkzeug:
1 großer Topf (mind. 6l) + Deckel
1 zweiter großer Topf (mind. 6l)
1 Kochlöffel
1 Teller (ca. Durchmesser von Kochtopf)
1 Sieb
1 Handtuch
1 Trichter
1 Schöpflöffel
leere Flaschen mit Verschluss (für insgesamt ca. 4-4,5l Flüssigkeit)

Anleitung:
Hollerblüten kurz abspülen und kontrollieren, ob sich eh kein Läuschen darauf verirrt hat. 
Dann Orangen und Zitronen in mitteldünne Scheiben schneiden.
Hollerblüten, Orangen- und Zitronenscheiben, Minzstängel, sowie Zucker und Zitronensäure mit mind. 4,5l Wasser bedecken. Darauf achten, dass noch etwa 5cm bis zum oberen Rand sind, sonst wird's knapp.
So lange umrühren bis sich Zucker und Zitronensäure zumindest fast ganz aufgelöst haben.
Dann den Teller oben in die Flüssigkeit legen, so dass alles unter die Oberfläche getaucht wird.

Für mind. 48h gut zugedeckt (Topfdeckel) kalt stellen und im Dunkeln ruhen lassen. 

Nach der Ruhephase kontrollieren, ob sich der Zucker auch vollständig aufgelöst hat. Sonst noch etwas rühren bis das geschehen ist. Dann mit Hilfe von Sieb und Handtuch den Sirup von einem Topf in den anderen seihen, so dass keine Rückstände mitkommen.
Anschließend den abgeseihten Sirup noch einmal kurz aufkochen lassen - nicht kochen, sonst verliert er an Geschmack!

Flaschen mit heißem Zitronensäurewasser ausspülen. Auch die Deckel in etwas heißem Zitronensäurewasser einlegen. 

Dann mit Hilfe von Trichter und Schöpflöffel den Hollersirup in die gereinigten Flaschen füllen (bis ca. 2cm unter den Rand) und sofort verschließen. Den Holler an einem dunklen, kühlen Ort abkühlen lassen und dort bis zum "Verzehr" lagern. 

An einem heißen Sommertag:
Hollersaft nach eigenem Geschmack mischen.
Eiswürfel und Minzblätter zugeben.
Dann am Balkon in den Liegestuhl legen und genießen - noch besser: sich den Hollersaft an den Liegestuhl liefern lassen ;)
Prost!


Montag, 23. Juni 2014

Orangen-Topfencrème

Ich komme aus einer "kleinen Großfamilie" - daheim sind wir regulär schon zu fünft: meine Eltern und wir drei Schwestern. Dazu kommen unsere Partner und andere Freunde. Da sind/waren immer ein paar Esser in der Küche unterwegs - Speisekammer und Kühlschrank sind also sozusagen ein Bermuda-Dreieck - hier verschwindet alles spurlos. Schneller als man denkt. Dieses Bermuda-Dreieck ist (manchmal leider) nicht mit in die gemeinsame Wohnung mit meinem Freund gezogen und daher kämpfe ich hin und wieder mit allzu rasch ablaufenden Lebensmitteln.

Ich hatte also schon etwas angematschte Orangen, fast abgelaufenen Magertopfen und Joghurt (3 Tage über dem Mindesthaltbarkeitsdatum) - tja, da braucht man eigentlich nicht sonderlich kreativ zu sein. Hier der Versuch meiner Orangen-Topfencrème. Da gibt's weit schlimmeres "Restlessen":


Rezept für ca. 4 Personen

Zutaten:
1 Becher Magertopfen (à 250g)
1 Becher Joghurt (à 250g)
1-2 TL Staubzucker
3-4 große Orangen
Minzblätter zum Verzieren

Werkzeug:
1 große Schüssel
4 kleine Schüsseln
1 Zitronenpresse
1 Messer

Anleitung:
Topfen, Joghurt, Staubzucker und Saft einer Orange gut verrühren.

3 Orangen schälen und in kleine Würfel schneiden. Mich stört die "Zwischenhaut" nicht, ansonsten muss man das Fruchtfleisch ganz auslösen.

Jetzt abwechselnd Orangenwürfel und Topfen-Joghurt-Creme in die Schüsserl schichten. Ganz oben als Garnitur ein paar Blättchen Minze. Kalt servieren. Ein perfektes Sommer-Dessert.

Freitag, 20. Juni 2014

Linsen-Karotten-Eintopf

Ich weiß - für deftige Eintöpfe/Suppen ist jetzt definitiv die falsche Jahreszeit. Aber der Schmierzettel mit dem Rezept vom Linsen-Karotten-Eintopf flatterte mir vor kurzem wieder vor die Füße und bevor es verloren geht (auch wenn es echt einfach ist), bzw. gänzlich unleserlich wird, ist es hier sicher besser aufgehoben. Und auch im Sommer gibt es manchmal Regentage... 


Rezept für 4 Portionen:

Zutaten:
1 großer Erdäpfel
1 große Karotte
1 große Zwiebel (weiß)
7 EL Linsen (ich hab hier grüne Linsen verwendet)
ca. 1l Wasser
1 Suppenwürfel
Currypulver (ich nehme hier scharfes Currypulver vom Sonnentor)
Muskatnuss
Salz
Pfeffer
Sonnenblumenöl

Werkzeug:
1 Messer
1 Schneidebrett
1 Suppentopf
1 Kochlöffel
1 Herd
(1 Pürierstab)

Anleitung:
Erdäpfel und Karotte schälen und in kleine Würfel schneiden.
Zwiebel schälen und feinwürfelig schneiden.
Die Zwiebel mit etwas Sonnenblumenöl schön glasig dünsten und mit ca. 1/4 TL Currypulver bestreuen.
Dann mit Wasser aufgießen und den Suppenwürfel darin auflösen.
Karotten, Kartoffel und Linsen dazu geben und ca. 20-25min köcheln lassen und immer wieder umrühren.
Anschließend mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Curry abschmecken.
Ich halte dann ganz kurz den Pürierstab rein, nur an einer Stelle für ca. 5sec, damit der Eintop ein bisschen sämiger wird, aber trotzdem noch ganze Stücke zu sehen sind. Kann man aber auch lassen. Oder gleich alles fein durchpürieren und eine Linsen-Karotten-Cremesuppe daraus machen. 

Hier bin ich Purist - es braucht kein Brot dazu für mich. Einfach so servieren und schmecken lassen. Es gibt nichts Wärmenderes und Schnell-Sättigenderes in den kalten Jahreszeiten... Yummy!




Mittwoch, 18. Juni 2014

Apfel-Mandel-Waffeln

Über meine Hassliebe zu Äpfeln habe ich ja schon einmal erzählt (siehe Apfel-Tarte). Hier eine weitere Idee um überreife Äpfel zu einer leckeren Nachspeise zu verarbeiten. 
Außerdem habe ich mir vor kurzem das Waffeleisen meiner Mama ausgeliehen und bevor es noch weiter bei mir auf dem Küchenkasten verstaubt, sollte es dringend einmal wieder benützt werden. 
Das Tolle an Waffeln: man kann eigentlich nichts falsch machen - außer zu viel Teig pro Waffel verwenden. Glaubt mir, das gibt eine unglaubliche Sauerei. Die Dosierung ist aber eigentlich recht einfach - man darf nur nicht zu gierig sein.

Hier also meine Rezeptidee für Apfel-Mandel-Waffeln:


Rezept für ca. 6 Waffeln

Zutaten:
2 Eier
35g brauner Zucker
50ml Sonnenblumenöl
60ml Milch
125g Mehl glatt
1/2 TL Backpulver
50g geriebene Mandeln
1/2 TL Zimt
150g Äpfel, mehlig und süß (gerieben oder in kleine Würfel geschnitten)

Werkzeug:
1 Rührschüssel
1 Mixer
1 Waffeleisen

Anleitung:
Mehl, Backpulver, Mandeln und Zimt mischen.
Eier, Zucker und Öl schaumig mixen. Milch dazugeben. Dann das Mehl-Nuss-Gemisch unterheben. Ganz zum Schluss die Äpfel unterheben. 

Wie gesagt - bei Waffeln kann man eigentlich so gut wie nichts falsch machen - außer zu viel Teig auf einmal ins Waffeleisen füllen. Daher 3 EL pro Waffel, eher mittig aufgetragen (der Teig soll überall noch mind. 2cm vom Rand haben), reichen vollkommen aus. 

Waffeleisen vorheizen, Teig auffüllen, ca. 2min auf mittlerer Stufe backen bis die Waffeln goldgelb sind - fertig! Mit Staubzucker bestreuen und am Besten noch warm servieren. Je nach Kalorienbedarf passt dazu Eis, Schlagobers, Topfencreme, Apfelkompott, Apfelspalten, Zucker und Zimt, und alles was einem sonst noch so einfällt. 

Lasst es euch schmecken!

Dienstag, 17. Juni 2014

Schoko-Nuss-Guglhupferl

Einmal bei Tchibo reingeschaut und verliebt --> Mini-Gugelhupf-Formen. Wie aus der Puppenküche, die ich ehrlich gesagt, niemals hatte. Ein supernettes Mitbringsel und auch toll geeignet zur Deko von anderen Kuchenvariationen oder zu Obstsalat, Eis, Crèmes... 



Hier das Rezept meines ersten Versuchs:

Rezept für ca. 20 Stück (1 Backform)

Zutaten:
1 Ei
30ml Sonnenblumenöl
100ml Milch
30g brauner Zucker
60g Mehl glatt
70g gemahlene Nüsse (ich habe Haselnüsse verwendet)
1 Prise Salz
1/2 TL Backpulver
2-3 TL Kakaopulver (ungezuckert)
Staubzucker

Werkzeug:
1 Backform Mini-Gugelhupf
1 Backblech
2 Rührschüssel
1 Mixer

Anleitung:
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Backform mit etwas Öl auspinseln und mit Mehl bestäuben.
Mehl, Nüsse, Kakaopulver, Salz und Backpulver vermengen.
Ei, Öl, Milch und Zucker mit dem Mixer schön schaumig schlagen.
Eimasse und Mehl vorsichtig verrühren.
Teig ca. 2/3-hoch in die Förmchen füllen.
Die Backform auf ein Backblech im vorgeheizten Ofen stellen und ca. 10min backen.
Anschließend aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen, aus der Form lösen (geht wie von selbst, bei mir Plumpsen, die eigentlich fast alle sofort raus). Ganz auskühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen und dann anrichten, servieren, genießen... 



Freitag, 13. Juni 2014

(Eingelegter) Knoblauch

Nein, ich bin kein Vampir! Davon abgesehen, dass ich auch nicht so aussehe, sehe ich mein Spiegelbild, genieße Sonnenschein und liebe Knoblauch. Eingelegter Knoblauch ist davon noch die harmloseste Variante, weil er zumindest nicht mehr so fiesen Mundgeruch verursacht, sondern im Gegenteil eher etwas süßlich schmeckt.
Bis auf das Knoblauch schälen, ist diese Jausenergänzung schnell zubereitet und eignet sich auch als nettes Mitbringsel oder generell zum Verschenken. 
Als "Abfallprodukte" bekommt man dazu noch einen unglaublich leckeren Knoblauch-Kräuter-Weißweinessig und ein Knoblauchöl.

Knoblauch schälen geht übrigens ganz bequem vor dem Fernseher oder beim Ratschen... Da kann man dann auch noch hübsche Etiketten und Stoffkreise für den Deckel der Gläser vorbereiten - falls man genug macht um etwas davon zu verschenken.

Los geht's:

Zutaten:
ca. 1kg Knoblauch (geschält)
1/2 l Kräuteressig (oder Apfelessig)
1/2 l Weißwein
2 TL Salz
2 EL Zucker
1 TL Pfefferkörner schwarz
ca. 0,75l Olivenöl (zum Einlegen)
Rosmarinzweige
Oreganozweige
Thymianzweige
Pfefferoni

Werkzeug:
2 Kochtöpfe
1 Sieb
1 Schöpflöffel
Marmeladengläser, gesäubert und heiß ausgespült
Flasche, gesäubert und heiß ausgespült
Trichter

Anleitung:
Knoblauch, Essig, Weißwein, Salz, Zucker, Pfeffer, je ein Zweig  im Topf zum Kochen bringen. Ca. 3min kochen lassen und den Topf dann von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen. Im zugedeckten Kochtopf an einem kühlen Ort ca. 24h ziehen lassen.



Anschließend noch einmal ca. 5min aufkochen lassen, danach abkühlen lassen.
Jetzt den Knoblauch abseihen und den Essigsud im 2. Kochtopf auffangen.
Die Knoblauchzehen in die leeren Marmeladengläser füllen und mit Kräuterstengel, Pfefferoni, Pfefferkörnern, etc. "veredeln" und mit Olivenöl auffüllen. Wichtig ist, dass ja alles gut bedeckt ist. Schließlich alle Gläser fest verschrauben. Vor dem Verzehr noch ca. 3 Wochen ziehen lassen.


Tipp 1:
Den Essigsud mit Trichter in die gesäuberte Flasche füllen und ein paar Kräuterstängel dazu geben. Das ergibt einen superleckeren Kräuter-Knoblauch-Weinessig, der ausgezeichnet zu Salat passt, besonders im Erdäpfelsalat!!

Tipp 2:
Das Olivenöl kann man, nachdem das Glas leergefuttert ist, auch beim Salatdressing verwenden. 




Samstag, 7. Juni 2014

Pestobrot (gerollt)

Ich hab einmal eine fertige Backmischung geschenkt bekommen - was mich grundsätzlich schon geärgert hat, weil so viel Mehraufwand ist das Selbermischen von Mehl, Germ und Salz ja nun wirklich nicht. Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und um das Beste daraus zu machen, hab ich das World Wide Web konsultiert um eine richtig coole Pimp-Variante zu finden.

Ich bin fündig geworden - nicht nur geschmacklich ausgezeichnet, sondern auch visuell schaut so ein gerolltes Pestobrot einfach super aus.



Zutaten:
500g Fertigbackmischung nach Anleitung zubereiten
ODER
500g Mehl glatt (oder im beliebigen Verhältnis mit Vollkornmehl gemischt)
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 Packerl Trockengerm
1 EL Olivenöl
wer mag kann auch noch 2-3 TL getrocknete Kräuter dazugeben (zB Oregano, Basilikum, Thymian, Majoran, Rosmarin... oder eine beliebige Kräuter der Provence-Mischung)
ca. 320ml warmes Wasser

1 kleines Glas Pesto nach Belieben
(ich hab's schon mit grün (à la Genovese) und mit rot (getrocknete Tomaten) ausprobiert - beide waren köstlich, könnte mich nicht entscheiden, welches besser war!)

Werkzeug:
1 Rührschüssel
1 Mixer mit Knethaken
1 Nudelholz
1 Walkunterlage (großes Holzbrett)
1 Rehrückenform (geht aber auch ohne)
1 Backrohr

Anleitung:
Mehl, Salz, Zucker, Trockengerm und die getrockneten Kräuter in der Rührschüssel vermengen. Wasser und Öl dazu und gut mixen bis kein Mehl mehr herumstäubt (oder einfach die Fertigbackmischung mit der angegebenen Menge an Wasser zubereiten - auch die Fertigbackmischung lässt sich mit Kräutern noch etwas pimpen.)
Ich knete dann auch noch ein bisschen mit der Hand, forme eine hübsche Kugel, die ich rundherum mit Mehl bestäube. Die Kugel wieder in die Rührschüssel geben und mit einem Geschirrtuch zugedeckt ca. 30min an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach noch einmal fest kneten, wieder eine Kugel formen, mit Mehl bestäuben und noch einmal 30min gehen lassen.

Die Rehrückenform mit etwas Öl einpinseln.

Den Teig noch einmal kneten und ca. 1 Drittel abtrennen und ca. 2/3 vom Pesto dazukneten bis alles eine schöne gleichmäßige Farbe hat.

Den ungefärbten Teig ausrollen mit dem Nudelholz auf einer bestäubten Unterlage bis ca. die Länge vom Rehrücken erreicht ist - Länge ca. 40cm - ein paar kleine Löcher sind nicht schlimm, schließlich wird das ganze dann eh zusammengerollt.

Nun den Pestoteig ungefähr auf die selbe Größe ausrollen, ca. 2-3cm kleiner, und auf dem ungefärbten Teig legen. Das restliche Pesto darauf verstreichen. Jetzt den Teig schön einrollen, oben in ca. 2cm Abständen einschneiden, und in die Rehrückenform packen.

Die Oberfläche mit einem Gemisch aus Wasser und getrockneten Kräutern bepinseln und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 35-40min backen. Ca. 5min vor dem Abschalten noch einmal mit dem Wasser-Kräuter-Gemisch-bepinseln.

Aus dem Rohr nehmen, ca. 5min auskühlen lassen. Dann aus der Rehrückenform nehmen und ganz auskühlen lassen. Oder lauwarm eine Scheibe abschneiden und einfach so oder mit etwas Butter verspeisen... Mir läuft das Wasser im Mund zusammen!



Bon Appetit!


Tipp: 
Passt super zu (grünem) Salat, Grillen, Feta oder auch einfach nur so.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Apfel-Tarte

Mit Äpfeln verbindet mich eine Art "Hassliebe". Ich habe Phasen, da könnte ich den ganzen lieben langen Tag nur Äpfel essen... und dann hab ich keine Lust mehr auf Äpfel und die vorher im Heißhunger gekauften Äpfel faulen in der Obstschale vor sich hin. Da ist es dann super, wenn man ein Rezept hat, wo man schon mal einfach alle Äpfel (auch die schon etwas "angedetschten") verwerten kann.

Die Apfeltarte mit Crème fraîche-Joghurt-Creme ist ein richtiger Sommerkuchen - fruchtig-leicht. Gibt eigentlich nichts Feineres als mit einem Stück Apfel-Tarte und einem kalten Glas Milch im Liegestuhl am Balkon zu liegen... :)


Rezept für eine Tarte

Zutaten:
Für den Teig:
300g Mehl glatt (ich nehm hier gerne Dinkelmehl, im beliebigen Verhältnis mischen, geht natürlich auch)
130g Butter (weich)
80g Zucker (Feinkristall, weiß)
1 Ei mittel
1 Prise Salz

Für den Belag:
1 kg Äpfel (süßlich)
2 Eier mittel
1 kleiner Becher Crème fraîche (à 125g)
1/2 Becher Joghurt (à 250g) - ich nehme hier eigentlich immer das Joghurt mit 0,1%-Fettgehalt
2 Packerl Vanillezucker

Werkzeug:
1 Backrohr
1 Tartform (oder normale Springform)
1 Rührschüssel
1 Gabel
1 Mixer
1 Obstschäler

Anleitung:
Zutaten für den Teig (Mehl, weiche Butter, Zucker, Ei, Salz) schnell zu einem Teig zusammenkneten und für ca. eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Währenddessen die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheibchen schneiden (am besten lässt man sich dabei von der Schnippelhilfe seiner Wahl helfen... ;).

Tarteform oder beliebige Springform einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Dann 2/3 des Teigs auf dem Boden der Form verteilen. Aus dem restlichen Drittel einen Rand formen, ca. 2-3cm hoch.
Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen, damit er sich beim Backen nicht wölbt.
Jetzt die Apfelscheibchen gleichmäßig auf dem Boden verteilen und im Ofen bei 200 Grad Umluft ca. 40-45min backen.

In der Zwischenzeit Crème fraîche, die 2 Eier, das Joghurt und den Vanillezucker auf kleinster Stufe mixen.
Nach der Backzeit von Teig und Äpfeln die Crème auf der Tarte verteilen und weitere 10min backen, bis die Masse stockt und eine hübsche gelbe Farbe bekommt.



Die fertige Tarte aus dem Rohr nehmen, auskühlen lassen und aus der Form lösen. Mit einem Glas Milch oder einem Kügelchen Vanilleeis servieren. Großartig!



Mittwoch, 4. Juni 2014

Milchschnitten-Kuchen

Mein Freund liebt Milchschnitten und ich mag sie auch sehr - am liebsten frisch aus dem Kühlschrank. Als ich dann in einer facebook-Gruppe über das Rezept gestolpert bin, hab ich diese "Riesenmilchschnitte" gleich selber ausprobiert.
Hier meine etwas weniger zucker- und fetthaltige Variante - aber eine Kalorienbombe bleibt's natürlich trotzdem. Verglichen mit den anderen Rezepten ist meines aber eher ein "Kalorienbömbchen"...


Rezept für ein Blech Milchschnitten-Kuchen:

Zutaten:
für den Schoko-Biskuit:
250g Mehl glatt (oder 50/50 mit Vollkornmehl mischen)
6 EL Kakaopulver (ich nehm das von Bensdorp)
2-3 EL Trinkkakaopulver (Ich hatte zufällig "kakao express" daheim.)
1/2 Packerl Backpulver
5 mittlere Eier
100g Zucker (hier nehm ich weißen Feinkristallzucker)
80ml Sonnenblumenöl
1 Becher Joghurt (à 250ml - ich nehm hier das mit 0,1% Fett)

für die Milchcreme:
2 Becher Schlagobers (à 250ml - ich nehm hier den mit 18% Fett)
1 Becher Sauerrahm (à 250ml)
4 Packerl Sahne Steif
3 Packerl Vanillezucker
1-2 EL Zucker (weiß)

Werkzeug:
2 Backbleche
Backpapier
Mixer
3 Rührschüsseln
1 Kuchenspachtel
Backrohr

Anleitung:
Mehl, Backpulver und Kakaopulver in einer Schüssel mischen.
Eier trennen. Die Eiklar mit ca. 25g Zucker steif schlagen.
Die fünf Dotter mit dem restlichen 75g Zucker schaumig mixen, dann langsam das Öl zugeben. Danach das Joghurt kurz dazumixen.
Mehlmischung bei kleinster Mixerstufe dazumischen und ja nicht zu lange mixen - meine Mama hat mir erklärt, dass sonst die Backpulverleistung nachlässt. Ich hab nie ausprobiert, ob sie recht hat. Allerdings ist mir noch nie ein Kuchen hängen geblieben.
Ganz zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben.

Auf zwei Backbleche Backpapier auslegen. Den Teig 50/50 auf die beiden Bleche verteilen. Mit der Kuchenspachtel gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
Bei 180 Grad Umluft ca. 8-10min backen.

Während der Biskuit ganz auskühlt, kann man sich an die leckere Milchcreme machen.
Dazu den Schlagobers mit dem Zucker mischen und steif schlagen. Während dem mixen langsam den Inhalt der Sahnesteif-Packerl zugeben und so lange mixen, bis die Creme schön fest ist. Anschließend noch kurz auf kleinster Stufe den Sauerrahm dazumengen. Fertig ist die Creme.

Wenn der Schoko-Biskuit ausgekühlt ist, vorsichtig vom Backpapier lösen (beide). Ich lasse dann zwar die untere Schicht auf dem Backpapier im Backblech liegen, aber dann lösen sich dann später die einzelnen Schnitten besser ab.
Die Milchcreme gleichmäßig darauf verteilen. Dann die obere Biskuitschicht einfach darauflegen und ganz vorsichtig fest drücken. Mir gefällt's, wenn die Unterseite des Biskuits, also die, wo vorher das Backpapier drangeklebt hat, oben ist.

Kühl stellen und etwas ruhen lassen, in Milchschnitten-förmige Schnitten schneiden und im Kühlschrank noch mind. 2h vor dem Servieren kühlen. Dazu ein Glas (oder Häferl) kalte Milch - ein Traum!!!
Durch den Sauerrahm in der Creme, schmeckt die selbstgebaute Milchschnitte erfrischender als das Original... ich glaube, die Schnitte steht am Wochenende wieder am Programm...

Tipp: Den Kuchen am besten schon am Vortag zubereiten, damit er noch schön "durchziehen" kann. Am besten schmeckt er eigentlich sogar am übernächsten Tag... Hauptsache frisch aus dem Kühlschrank!